Buchmomente

Du willst mehr lesen? Mit diesen 10 Tipps schaffst du es bestimmt

Als Neujahrsvorsatz nehmen sich viele Menschen vor, mehr zu lesen. Mittlerweile ist Ende April, habt ihr es geschafft, euer Vorhaben umzusetzen?

Als Kind habe ich schon gern gelesen. Im Laufe der Jahre hat es aber etwas nachgelassen und irgendwann wollte ich gern wieder mehr lesen, da ich es einfach liebe, in Geschichten einzutauchen. Mittlerweile lese ich wieder sehr viel mehr, so viel wie eigentlich noch nie in meinem Leben.

Heute ist der Welttag des Buchs – einen besseren Anlass für diesen Beitrag gibt es gar nicht: Ich möchte ich gern ein paar Tipps mit euch teilen, wie ich es schaffe, mehr zu lesen. Ich hoffe, ich kann euch damit ein bisschen helfen, wenn ihr eigentlich gern lest, aber irgendwie nicht die Zeit dafür findet oder wenn ihr gern anfangen wollt, Bücher zu lesen.


1. Mach Lesen zur Priorität!

Wenn es dir wichtig ist, mehr zu lesen, solltest du das Lesen zu einer Priorität in deinem Alltag machen. Hab zum Beispiel immer ein Buch dabei, auf dem Weg zur Arbeit in öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Arztterminen, also überall dorthin, wo du Wartezeit hast. Wenn du mit dem Auto zur Arbeit fährst, kannst du Hörbücher ausprobieren.

Als ich gependelt bin, hatte ich in der Bahn jede Menge Zeit zum Lesen und habe es so genossen, auf dem Weg zur Arbeit und nach Hause in tollen Geschichten zu versinken. Lesen war hier für mich Entspannung und so habe ich die Zeit sinnvoll genutzt.

Nur wenn du dir bewusst Zeit zum Lesen nimmst, kannst du auch mehr lesen. Leg einfach mal das Handy zur Seite statt stundenlang in einem Spiel oder in den sozialen Medien zu versinken. Statt auf dem Weg zur Arbeit/Uni Musik zu hören, lies ein Buch oder hör ein Hörbuch. Statt abends vor dem Fernseher die x-te Wiederholung einer Trashsendung zu schauen, schnapp dir ein Buch. (Natürlich hat man nach einem anstrengenden Tag nicht immer die Energie oder Konzentration für ein Buch, da ist Fernsehen zum Abschalten auch mal gut.)

Es ist ganz einfach, ein bisschen Zeit im Alltag freizuschaufeln, wenn du es wirklich willst.

2. Tausch dich mit anderen (Lesebegeisterten) aus!

Sicher kennst du in deinem Umfeld einige Menschen, die super gern lesen. Frag sie gezielt nach ihren Buchtipps und Empfehlungen. Lass dich von ihrer Leseleidenschaft anstecken.

Hier kannst du natürlich auch auf die sozialen Medien zurückgreifen, bei Instagram und Youtube gibt es eine eigene Community, die sich nur mit dem Thema Bücher und Lesen beschäftigt (siehe Punkt 3).

3. Schau dir Bookstagram-Videos an und stöbere auf Bookstagram!

Auch ich habe Phasen, in denen habe ich nicht so viel Lust zum Lesen. Und das ist auch okay. Oft schaue ich mir dann Büchervideos auf Youtube an oder scrolle durch meine liebsten Buch-Accounts auf Instagram. Ich lasse mich jedes Mal aufs Neue von der Begeisterung anderer anstecken, wenn sie über Bücher schwärmen. Vielleicht hilft dir das auch dabei, das richtige Buch, das richtige Genre für dich zu entdecken, was mich direkt zum nächsten Tipp führt.

Auch Goodreads, Lovelybooks und die Lesejury kann ich dir empfehlen. Hier findest du nicht nur tolle Bücher sondern auch ganz viele Lesebegeisterte, die dir so richtig Lust aufs Lesen machen.

4. Finde dein passendes Genre/deinen passenden Autor!

Es gibt beinahe unendlich viele Bücher, zahlreiche Genre und Sub-Genre und noch mehr Autoren. Da das passende Lesefutter für sich zu finden, kann einen am Anfang schon ein wenig überfordern. Deshalb überlege dir erst mal, was du gern lesen möchtest. Einen spannenden Krimi? Eine schöne Liebesgeschichte? Eine Biografie?

Oder kennst du vielleicht schon Autoren, die deine beste Freundin, deine Mutter, dein Bruder gern lesen?

Vielleicht hast du in der Schule schon mal ein Buch, das in einer bestimmten Epoche spielt gelesen, das dir gefallen hat. Es gibt bestimmt noch viele weitere Bücher dieser Art zu entdecken.

Wenn du dir nicht sicher bist, wofür du dich interessierst und was für Geschichten dir gefallen, probier dich einfach aus. Es gibt kein Richtig und Falsch. Und wenn du merkst, dass dir ein Buch nicht gefällt und es einfach nicht das ist, was du lesen möchtest, brich es ab (siehe Punkt 6).

5. Versuch einen Buddy Read!

Versuch doch mal, ein Buch gemeinsam mit einem Freund zu lesen. Am besten wäre es natürlich, wenn ihr euch beide für das Buch interessiert. Dann teilt ihr euch einfach die Leseabschnitte ein, also wie viele Seiten ihr am Tag oder in der Woche lesen wollt, und tauscht euch anschließend darüber aus. Es macht so viel Spaß und bringt noch mal ganz neue Eindrücke zum Buch, sich mit anderen über die Geschichte zu unterhalten.

Die Lesejury bietet hier auch offizielle Leserunden an, für die man sich bewerben kann. Hier hat man oft sogar die Möglichkeit, Bücher noch vor dem offiziellen Erscheinen zu lesen. Wichtig hierbei ist aber, dass man seine Rezension per eigenem Blog oder sozialen Medien teilen muss.

Es gibt aber auch auf Facebook zahlreiche Lesegruppen und auch auf Goodreads und Lovelybooks wirst du fündig.

6. Brich Bücher ab, die dir nicht gefallen!

Wie in Punkt 4 schon gesagt, gibt es so so viele Bücher, so dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Und wenn dir ein Buch doch nicht gefällt, brich es ab. Es gibt viele Menschen, die lesen ein Buch immer zu Ende. Oder überfliegen es dann nur noch. Wenn du dich aber nicht durch ein Buch quälen möchtest, weil es dir so gar nicht zusagt oder dich etwas daran stört, dann hör einfach auf. Es bringt nichts, Zeit mit einer Geschichte zu vergeuden, die du besser einem spannenderen, schöneren Buch widmen könntest, das dir wirklich gefällt.

Auch mir fällt es noch oft schwer, ein Buch abzubrechen. Es könnte ja sein, dass die Geschichte irgendwann doch noch Fahrt aufnimmt und mich in meinen Bann zieht. Oder vielleicht bin ich in dem Moment einfach nicht in der richtigen Stimmung für das Buch. Dann lege ich es häufig zur Seite und greife zu einem späteren Zeitpunkt dazu, wenn ich wirklich Lust darauf habe. Das würde ich auch dir empfehlen, siehe dazu Punkt 10.

7. Stöbere in der Bücherei!

Was manchmal davon abhält, ein Buch zu lesen oder abzubrechen, ist der Gedanke ans Geld. Denn auch Bücher müssen finanziert werden. Günstige Alternativen bieten hier E-Books, Hörbücher und gebrauchte Bücher (Rebuy, Medimops, Arvelle kann ich als Anbieter empfehlen). Aber auch der Gang zur örtlichen Bücherei lohnt sich. Als Kind war es für mich ein absolutes Highlight, einmal im Monat mit meiner Mutti in die Bibliothek in unserer Stadt zu fahren. Ich habe es so geliebt, in den Regalen zu stöbern und war oft überwältigt von dem riesigen Angebot. In einer Bücherei hast du den Vorteil, dass du dir aus sehr vielen unterschiedlichen Bereichen Bücher aussuchen und ausprobieren kannst. Von Ratgeber über Biografie bis Thriller und romantischer Komödie ist hier meistens alles dabei. Und wenn dir ein Buch nach den ersten Seiten nicht zusagt, macht es nichts, wenn du es abbrichst. Du kannst es dann ganz einfach beim nächsten Bilbiotheksbesuch wieder abgeben.

8. Entwickle deine Leseroutine!

Wenn du erst mal herausgefunden hast, was du gern liest und wann du dir am besten Zeit dafür nehmen kannst, entwickle dir eine Leseroutine. Morgens in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit/Uni, in der Mittagspause, in Freistunden, abends im Bett, am Wochenende direkt morgens nach dem Aufwachen … Wenn du erst mal das Lesen zu einer Priorität in deinem Alltag gemacht hast und dir bewusst Zeit dafür nimmst, wirst du bald merken, wie leicht es dir fällt, mehr zu lesen. Und auch, wenn du abends nach einem anstrengenden Tag lieber bei einem Film oder einer Serie entspannst statt zum Buch zu greifen, ist das absolut okay.

Hab immer ein Buch dabei und nimm dir bewusst Zeit zum Lesen. Lesen und ein nahezu uneingeschränkter Zugriff zu Büchern sind ein Privileg. Wenn du es als Pflicht oder Zwang ansiehst, hast du vielleicht einfach noch nicht das passende Genre für dich gefunden.

9. Leg deine Ziele fest!

Dieser Punkt ist optional und sicher nicht für jeden was. Mir hilft es aber beispielsweise, mir bewusst Leseziele zu setzen. Beispielsweise jeden Tag mindestens 100 Seiten zu lesen, 10 Bücher in einem Monat lesen, meinen Stapel an ungelesenen Büchern in einem bestimmten Zeitraum abbauen. Viele setzt so etwas aber auch unter Druck und verdirbt ihnen die Freude am Lesen. Und das ist es worum es eigentlich geht. Selbst wenn du nur ein Buch im Monat schaffst, so hast du doch eine fantastische Geschichte gelesen, die dir den Alltag versüßt oder dich etwas gelehrt hat.

Wenn dir aber Erfolgserlebnisse helfen, am Ball zu bleiben, weil du wirklich gern mehr lesen möchtest, dann setz dir ein paar Ziele. Fang hier klein an. Zum Beispiel mit einem Buch in zwei Wochen. Dann kannst du dir das Buch in Abschnitte unterteilen und jeden Tag ein paar Seiten genießen. Irgendwann wirst du merken, dass du einfach weiterlesen willst und dann bist du so richtig im Lesefieber. 🙂

10. Lies was du willst und setz dich nicht unter Druck!

Der letzte Tipp ist meiner Meinung nach der allerwichtigste: lies das was du willst und setz dich nicht unter Druck. Dabei ist es egal, ob du ein Junge oder ein Mädchen, ob du 15 oder 50 bist. Wenn du gern Kinder- oder Jugendbücher liest, dann lies sie. Wenn du am liebsten in spannende Krimis eintauchst, nur zu. Wenn romantische Liebesgeschichten dein Herz höher schlagen lassen, dann genieße es.

Lies auch, worauf du gerade Lust hast. Ist dir danach, in einer Fantasywelt zu versinken, dann greife zu einem Fantasybuch. Willst du tiefere Einblicke in das Leben einer bekannten Persönlichkeit gewinnen, ist eine Biografie das richtige.

Lass dir nicht von anderen reinreden oder dich von Hypes um Bücher verwirren. Bücher und Lesegeschmack haben nichts mit Alter oder Geschlecht zu tun. Und auch, wenn dich ein Buch, von dem gerade alle schwärmen, nicht interessiert, ist das absolut in Ordnung.

Beim Lesen kommt es nicht darauf an, wie viel man liest, wie schnell oder gar was. Es zählt einzig, dass du Spaß und Freude an den Geschichten hast.


Habt ihr noch weitere Tipps? Lasst sie gern in den Kommentaren da und teilt eure Empfehlungen, um anderen zu helfen. 🙂

No Comments

    Leave a Reply

    fünf × vier =